Langwedel – Es ist angerichtet. Die Aula der Oberschule am Goldbach ist voll. Die Bühne ist parat, Licht und Ton eingestellt und abgestimmt. Die verdammt jungen Musikerinnen und Musiker sind auch soweit. Die blöde Frage nach dem Lampenfieber verkneifen wir uns mal. Natürlich sind sie aufgeregt! Auch beim zuständigen Lehrkörper ist eine gewisse Unruhe zu spüren. Die Jury ist noch nicht da.

Zum allerersten Mal macht die Oberschule am Goldbach beim Musikwettbewerb „Rosa“ mit. Den organisiert der Rotary Club Bruchhausen-Vilsen zum siebten Mal, in diesem Jahr als „Rosa23 – Ihr spielt die Musik“.

Langwedel – Als sein Lehrer dem Jungen riet, sich in der Klasse stärker durchzubeißen, nahm der das wörtlich und biss einem Mitschüler in den Arm. Ein besonderer Horror war damals für Schüler Peter Schmidt zudem die „Reise nach Jerusalem“, bei es darauf ankommt, sich in einer Stuhlrunde schnell einen Platz zu sichern, weil es einen Stuhl weniger als nötig gibt.

Das Geschubse und der dauernde Kontakt mit anderen störte Peter so sehr, dass er mehr als heftig zurückschubste und als Strafe dafür „in der Ecke stehen“ musste. Diese wiederum empfand er als Belohnung, da er jetzt aus der Distanz heraus das Geschehen verfolgen konnte.

Langwedel – Von einer „Zeitenwende“ für Europa sprach Bundeskanzler Olaf Scholz im Hinblick auf die russische Invasion in der Ukraine Ende Februar dieses Jahres. Ganz neu ist diese Rhetorik nicht: Bereits das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 markierte in Europa eine Zeitenwende. So zeigt eine aktuelle Ausstellung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge an der Oberschule am Goldbach in Langwedel, wie sich aus dem Anliegen, nie wieder Krieg in Europa erleben zu wollen, nach und nach die europäische Staatengemeinschaft bildete.

Langwedel – Gerd Depke erklärt die Sache mit den Listen. Hier können sich die Leute eintragen, die zehn Euro oder mehr spenden und eine Spendenquittung haben möchten. Die Quittung schickt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dann zu. „Wenn zum Beispiel Jugendliche, so wie ihr, sammeln, dann machen wir das Angebot, dass sie zehn Prozent der Spendensumme behalten dürfen.

Quasi als Aufwandsentschädigung“, sagt Gerd Depke zu den jungen Leuten aus dem Jahrgang 10 der Oberschule am Goldbach in Langwedel.

Depke ist Geschäftsführer des Kreisverbandes Verden im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Der Verein betreut seit mehr als 100 Jahren insgesamt 832 Kriegsgräberstätten in annähernd 100 Ländern. Weit mehr als zwei Millionen meist deutsche Soldaten sind hier nach Angaben des Volksbundes bestattet. Zwar im staatlichen Auftrag unterwegs, finanziert sich der Volksbund dennoch zu 50 Prozent aus Spenden.

Auch darum sind in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 15. Dezember Spendensammler für den Volksbund unterwegs. Der Daverdener Gerd Depke organisiert als Geschäftsführer die Sammlungen im Landkreis Verden. In den vergangenen Jahren kein einfaches Unterfangen, wie er zugeben muss. Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Scharnhorst sammeln, im vergangenen Jahr waren Domgymnasiasten unterwegs. Die Sammelaktivitäten im Landkreis sind recht überschaubar.

Langwedel – „Haben Sie jetzt alles? Noch Fragen?“ Wenn nicht, dann könnten die Oberschülerinnen und Oberschüler von #projektfrieden ja jetzt losziehen. Auf dem Stundenplan der Oberschule am Goldbach stand am Mittwoch nach 11 Uhr „Lernzeit“. Sehr günstig, wenn man Werbung für seine Aktion machen möchte, weil zu dieser Zeit alle, aber wirklich alle, in ihren Klassen sind.

Keine weiteren Fragen. Acht- und Neunt- Klässler ziehen zu zweit oder zu dritt los, um Werbung für „Weihnachten im Schuhkarton“ zu machen.

#projektfrieden kümmert sich jetzt im zweiten Jahr um die Aktion. „Aber an der Schule haben wir das bestimmt schon acht, neun Jahre“, überlegt der stellvertretende Direktor Derik Eicke. „Sonst hat das die Schülervertretung gemacht“, kommt der Kommentar aus der Projektgruppe.

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