Sternwarte der Oberschule am Goldbach
Seit 1986 befindet sich, geschützt durch vier Rolldachbauten, das Instrumentarium der Sternfreunde Langwedel auf dem Dach der Schule am Goldbach. Unterstützt durch Gemeinde und Schulleitung gelang damals Heinz und Hanna Struckmann, Andreas Kaczmarek und Günther Blümel die Einrichtung einer leistungsfähigen Amateursternwarte, die in der Vergangenheit an diversen professionellen Forschungsprojekten mitwirken konnte (u.a. Zusammenarbeit mit Max-Planck-Institut für Aeronomie (Meteoriten) und der Universität Bremen (Hochatmosphäre). Weitere Highlights waren bisher Analysen für die Erforschung der Atmosphäre des Saturnmondes Titan als Beitrag für die Huygens-Mission, die Dokumentation der Passage des Asteroiden Toutatis, die Beobachtung diverser Planetenoppositionen, sowie die damals noch neue Einführung computergestützter Teleskopsteuerungen. Weit über die Langwedeler Region hinaus bekannt waren die Norddeutschen Treffen der Amateurastronomen, die viel Vor- und Nachbereitungsaufwand erforderten. Im Mittelpunkt der aktuellen Arbeit stehen die visuelle und die fotografische Beobachtung des Weltalls und die Vermittlung astronomischer Grundinformationen in der Öffentlichkeit. Regelmäßige Beobachtungsberichte in den Olbers-Nachrichten, Volkshochschulkurse, alljährlich Astro-Arbeitsgemeinschaften in der Schule, öffentliche Beobachtungen, Vorführungen und Besichtigungen in Kleingruppen sind mittlerweile ebenso selbstverständlich, wie die Präsentation der Bildtafeln im Rathaus Langwedel.
Trotz der Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen werden in der Sternwarte beeindruckende Beobachtungstiefen erreicht. Dies ist nur durch den Einsatz leistungsfähiger Optiken und moderner Bildgewinnungstechniken wie Slow-Scan CCD-Kameras möglich. Aber auch „näherliegende“, planetare Beobachtungen stehen auf dem Plan: Wer einmal die Kraterlandschaft auf dem Mond oder die Ringe des Saturn mit eigenen Augen gesehen hat, vergisst diesen Anblick sein ganzes Leben lang nicht mehr. Vielleicht ergibt sich für so manchen „Zufallsbeobachter“ daraus der Wunsch, selbst mit einem eigenen Fernrohr in ein neues Hobby einzusteigen, welches später zu zauberhaften Reisen mit Augen und Gedanken ins Reich der Sterne führt. Gerne stehen wir hier beratend zur Seite.
Die problemlose Zusammenarbeit zwischen Sternwarte, Schule und Gemeinde lässt auch für die Zukunft weitere interessante Projekte erwarten, die auch in einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit ihren Niederschlag finden. Hierfür gilt es eine konzeptionelle Infrastruktur zu entwickeln, die sowohl die Beobachtung aktueller Himmelsereignisse als auch die Vermittlung von Hintergrundinformationen erleichtert. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Beobachtungsbedingungen in Langwedel sich trotz Gemeindewachstums und Gewerbeansiedlungen nicht verschlechtern (Aufhellung des Nachthimmels).
Habt ihr Fragen an die Sternwarte? Dann wendet euch per Mail direkt an Herrn Kreuzberg:
In unserer Bilder-Galerie werden wir in regelmäßigen Abständen besonders interessante Fotos veröffentlichen.