Daverden – Was da wohl auf uns zukommt? Oder besser gesagt: Wer da wohl gleich kommt? „Weiß ich auch nicht. Sie wollten noch in den 8. Klassen fragen“, sagt Derick Eicke. Der stellvertretende Leiter der Oberschule ist mit dem Auto und einigen Pflanzen im Kofferraum schon einmal vorgefahren. Außerdem ist er selbst für #projektfrieden, die besondere Arbeitsgemeinschaft der Oberschule, ein Berater und ein Materialbeschaffer und kein Bestimmer, sagt er.

Die 10. Klässler des Projekts kriegen fast alles völlig eigenständig hin. Unter anderem kümmern sie sich um die Bepflanzung rund um die Gedenkstele für die in Daverden bestatteten Kinder von Zwangsarbeiterinnen aus dem Zweiten Weltkrieg. Und sie arbeiten an einem neuen Ablauf des Volkstrauertages in Daverden mit.

Aber es gibt ein großes Problem: Alle gehen schon in die 10. Klasse. Im kommenden Sommer verlassen sie die Oberschule. Soll das Projekt nicht sanft entschlummern, müssen Nachfolger her.

„Öha.“ Die Gruppe, die da die Baumallee des Daverdener Friedhofs herunterkommt, ist stattlich. Es haben sich offensichtlich einige Interessentinnen und Interessenten finden lassen.

Was auch Friedhofsgärtner Werner Diekmann freut. Sein Mitarbeiter Waldemar Pauls hat die Fläche vor der Stele für die neue Bepflanzung vorbereitet, die Herbst-Wintergestaltung steht auf dem Programm. Werner Diekmann hat schon mal einen Gestaltungsvorschlag fertiggemacht. „Das ist nur ein Vorschlag. Das könnt ihr machen, wie ihr wollt.“ Aber er nutzt die Gelegenheit nur zur gern, um den jungen Leute zu erklären, wie man am besten pflanzt, was weiter zu beachten ist. Anschließend sortieren sich die jungen Leute. Die aus der 10. tun sich mit Partnern aus der 8. zusammen. Eine Hälfte geht zur Gedenkstätte für die Gefallenen der Weltkriege am anderen Ende des Friedhofs, um zu zeigen, was sie da machen. Die anderen fangen an zu pflanzen. Später wird getauscht.

„Ihr macht das. Ich hab" da volles Vertrauen“, sagt Werner Diekmann noch. Falls übrigens jemand sich irgendwann bald einmal für eine Ausbildung zum Gärtner beziehungsweise Friedhofsgärtner interessieren sollte – er steht gern mit Rat und Tat zur Seite lässt er noch wissen.

Als er dann aber das Endergebnis sieht, da muss Werner Diekmann dann noch einmal tätig werden – und ein Foto vom Endergebnis der Pflanzaktion machen. „Gut gelungen“, ist sein Kommentar. Das gilt auch für das Programm der Feiern am Volkstrauertag am 13. November in Daverden, an dem sich die Jugendlichen von der Oberschule das erste Mal beteiligen. Aber das ist eine ganz eigene Geschichte.

 
 
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