Langwedel. Was im kommenden Schuljahr an der Oberschule in Langwedel in den siebten Klassen gut oder schlecht läuft, das wird von der Schulleitung, den Lehrkräften und den Eltern mit ganz besonderem Interesse verfolgt werden. Dabei geht es aber weniger um die Leistungen der einzelnen Schüler in Form von Noten, sondern vielmehr um die Art und Weise des Lernens. Denn für den gesamten siebten Jahrgang steht die Einrichtung von Tablet-Klassen an. Das bedeutet, alle Siebtklässler werden mit ihrem eigenen Tablet ausgestattet lernen und natürlich wird der Unterricht dann auch dementsprechend anders gestaltet. Mit diesem Pilotprojekt soll an der Schule die digitalisierte Bildung weiter intensiv vorangetrieben werden.

Von: Jens-Peter Wenck

Langwedel – Sechs große Stellwände weisen in der Oberschule Langwedel auf ein gerade jetzt sehr aktuelles Thema hin: Flucht und Vertreibung. Auch dieses Themas hat sich die Gruppe #projektfrieden der Oberschule angenommen. Zur Eröffnung der Ausstellung, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Verfügung gestellt hat, waren auch Landrat Peter Bohlmann, Daverdens Pastor Lars Quittkat der Bildungsreferent des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Karl-Friedrich Böse aus Lüneburg sowie der Kreisgeschäftsführer des Volksbundes Gerd Depke in die Oberschule gekommen.

„Das, was da seit zwei Monaten in der Ukraine geschieht, ist das Schlimmste, was wir bisher erlebt haben“, erklärte Schulleiter Rolf Bartels bei der Begrüßung und stellte die Fragen: „Was macht das mit uns? Was kann man tun, um mit der Aktualität umzugehen?“

Langwedel – In diesen Zeiten, in diesen Tagen ist vieles nicht mehr normal. Der Mittwochnachmittag an der Oberschule am Goldbach in Langwedel war zum Beispiel ganz, ganz außerordentlich. Zu erleben war eine Benefizveranstaltung, deren Erlöse für Flüchtlinge aus der Ukraine bestimmt sind. Gerade aus ihrem Praktikum zurück in der Oberschule, begrüßte Schülersprecherin Lina Gürtler von der Bühne in der Aula die zahlreichen Gäste, erläutere, wohin deren Spenden gehen soll: An das DRK in Verden, weil sich das direkt hier vor Ort um die Flüchtlinge kümmert.

Alles andere als normal war auch das Tempo, mit dem die Oberschülerinnen und Oberschüler ihre Veranstaltung auf die Beine stellten. „Das war schon sehr spontan“, gibt Lehrerin Yasmin Seebeck zu. „Die Idee entstand vor zweieinhalb Wochen auf einer Dienstbesprechung“, so die Pädagogin, die an der Oberschule die Schülervertretung (SV) betreut.

Langwedel – „Wir finden alle, dass wir helfen müssen. Wir hoffen, dass wir selbst nie in so eine Lage kommen ...“, sagt Oberschüler Lennox Mildner. Aber wenn doch, dann wären sie über jede Hilfe froh. Die Menschen, die aus der Ukraine fliehen, die hatten ein Leben so wie sie selbst. Jetzt nicht mehr.

Darum haben die Schülerinnen und Schüler von #projektfrieden an der Oberschule in Langwedel eine Spendenaktion gestartet. „Wir als Gruppe #projektfrieden der Oberschule am Goldbach wollen aktiv helfen und Hilfsgüter für Flüchtlinge aus der Ukraine sammeln“, erklären die Neuntklässler auf einem selbst entworfenen Flyer. Den haben sie an ihrer Schule verteilt, um ihr Vorhaben vorzustellen. „Wir wollen Pakete packen. Packen lassen. Gesammelt werden Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel, Babyartikel und Erste-Hilfe-Material.“

Langwedel – Geplant war die Sache schon länger – und durch den Krieg in der Ukraine haben die Exkursionen des Jahrgangs 9 der Oberschule am Goldbach in Langwedel so ihre ganze eigene Aktualität bekommen. Die jungen Langwedelerinnen und Langwedeler waren mit ihren Geschichtslehrerinnen Kristin Börner, Kristin Holldorf-Schiffner, Britta Meineke und Lehrer Derik Eicke (der die Fahrten auch organisiert hat) ins ehemalige Kriegsgefangenenlager Sandbostel gefahren.

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