Langwedel – „Haben Sie jetzt alles? Noch Fragen?“ Wenn nicht, dann könnten die Oberschülerinnen und Oberschüler von #projektfrieden ja jetzt losziehen. Auf dem Stundenplan der Oberschule am Goldbach stand am Mittwoch nach 11 Uhr „Lernzeit“. Sehr günstig, wenn man Werbung für seine Aktion machen möchte, weil zu dieser Zeit alle, aber wirklich alle, in ihren Klassen sind.

Keine weiteren Fragen. Acht- und Neunt- Klässler ziehen zu zweit oder zu dritt los, um Werbung für „Weihnachten im Schuhkarton“ zu machen.

#projektfrieden kümmert sich jetzt im zweiten Jahr um die Aktion. „Aber an der Schule haben wir das bestimmt schon acht, neun Jahre“, überlegt der stellvertretende Direktor Derik Eicke. „Sonst hat das die Schülervertretung gemacht“, kommt der Kommentar aus der Projektgruppe.

Bei „Weihnachten im Schuhkarton“ werden kleine Kartons für bedürftige Kinder gepackt. Die Spenderinnen und Spender können sich aussuchen, ob sie für einen Jungen oder ein Mädchen spenden wollen, können sich auch eine der drei Altersstufen von zwei bis 14 Jahren aussuchen.

Die Kartons dürfen gern persönlich dekoriert werden, Spielzeug, Hygiene- und Schulartikel, Kleidung und Accessoires, Vollmilchschokolade und Gummibärchen dürfen rein. Nicht eingepackt werden darf: Gebrauchtes, Zerbrechliches, sonstige Lebensmittel, gefährliche oder angstauslösende Artikel. Also auf gar keinen Fall Kriegsspielzeug. Wer einen Karton spendet, muss ihn unbedingt offenlassen. Der Inhalt wird kontrolliert, damit es später in den Empfängerländern keinen Ärger gibt. Was alles geht und erlaubt ist, steht auf Flyern, die die Schülerinnen und Schüler seit gestern in ihrer Schule verteilt haben. Für jede Klasse gab es dazu ein Plakat. Aus den Flyern geht auch eindeutig hervor, dass die Organisatoren der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ mit den Päckchen immer auch eine christliche Botschaft verbinden. Das allerdings interessiert die jungen Langwedeler herzlich wenig. Ihnen geht es darum, dass auch Kinder aus völlig mittellosen Familien in aller Welt Weihnachten feiern können. Der Kommentar aus der Gruppe dazu, der bei allen volle Zustimmung findet: „Wir wollen anderen Kindern eine Freude machen.“

Bis zum Ende der Woche nehmen die Leute von #projektfrieden in den Schulpausen die Schuhkartons an. Dann werden sie weitergeschickt. „Damit sie dann auch bis Weihnachten ankommen.“

www.weihnachten-im-schuhkarton

 
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