Erlebnisunterricht und Berufsinfo

Langwedel - Bevor sie in die Ferien durften, mussten die 9. und 10. Klassen der Oberschule am Goldbach noch einmal richtig ran. Und zwar jede Klasse, einen Tag lang. Hirnschmalz einsetzen, schrauben, bohren löten. „Es geht darum, dass sie regenerative Energien kennenlernen“, sagt Anke Mesterharm vom Versorgungsunternehmen EWE. Die Oldenburger waren schon vorher in Langwedel – und doch war es dieses Mal ein bisschen anders.

Vor ein paar Jahren stand noch ein großer Truck auf dem Schulhof. „Energie macht Schule“ stand drauf. Jetzt parkt da ein großer barrierefreier Infopavillon auf Rädern, den tatsächlich ein Sprinter gezogen hat. „Entdecke dein Technik-Herz“ haben sie groß auf die Gespanne gedruckt, die als EWE-Schulmobile im EWE-Gebiet unterwegs sind, also in Niedersachsen, Brandeburg und auf der Insel Rügen.

Immer neue Verzögerungen beim Neubau

Langwedel - Von Michael Mix. Die neue Oberschule am Goldbach steht, aber im Innern ist offensichtlich noch eine Menge Arbeit zu erledigen. Beim Rundgang durch das Gebäude bestimmen Handwerker das Bild, Schüler und Lehrer bleiben bis auf Weiteres außen vor. Wohl noch bis zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres Anfang Februar.
„Die Schule sollte jetzt, in den Herbstferien, fertig sein“, räumt Bürgermeister Andreas Brandt beim gestrigen Ortstermin mit der Presse ein. Aber aus verschiedenen Gründen habe das leider nicht geklappt. Zum einen habe sich der Bau verzögert, weil nach dem Wechsel von Bauamtsleiter Frank Bethge die Stelle im Langwedeler Rathaus längere Zeit unbesetzt war. Deshalb sei Hauptamtsleiter Rolf Korb in die Bresche gesprungen und kümmere sich nun bis zum Schluss verantwortlich um das Großprojekt. Dabei werde er von Bauingenieur Uwe Dammann und Ann-Kathrine Jüntgen aus der Gemeindeverwaltung tatkräftig unterstützt.
Doch die angespannte Personallage im Rathaus war gar nicht mal die große Hürde beim Oberschulbau. „Bei drei Ausschreibungen hat die Gemeinde keine Angebote für die vorgesehenen Kunststoff-Fenster im ersten und zweiten Obergeschoss bekommen“, berichtet Bürgermeister Brandt. „Und der beauftragte Trockenbauer ist erst gar nicht gekommen.“
Diese Handwerker-Ausfälle hätten mehr als ein halbes Jahr Zeit gekostet, sagt Korb. Als die Gemeinde dann hochwertigere Fenster ausgeschrieben habe, seien endlich Firmen drauf angesprungen. Mittlerweile sind die Scheiben komplett eingebaut.

Besuch von der alten Schule

Langwedel/Berlin - Als Ziel für ihre Abschlussfahrt hatte sich die 10b der Langwedeler Oberschule am Goldbach jetzt Berlin ausgeguckt. Für die Tour mit Klassenlehrer Jörg Schiffner und Lehrerin Christiane Muschol hatte man sich ein ordentliches Programm zurechtgelegt und im Vorfeld auch beim hiesigen Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt angeklopft, ob man ihn vielleicht im Bundestag besuchen dürfte. Selbstverständlich durfte man.

Mattfeldt freute sich nach eigenem Bekunden sehr über den Besuch von seiner alten Schule und nahm sich richtig Zeit. Nach einer kurzen Begrüßung führte der Abgeordnete die jungen Langwedeler und ihre beiden Lehrer in einen Ausschusssaal, der normalerweise nicht für Besuchergruppen vorgesehen ist.

Sie hat nur ein paar Minuten Zeit gehabt. Aber Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ja dieser Tage auch eine Menge um die Ohren. Trotzdem gab es im Bundeskanzleramt einen Fototermin mit der 9c der Langwedeler Oberschule am Goldbach.

Die Klasse von Derik Eicke hatte einen 1. Preis beim Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gewonnen, eine einwöchige Reise nach Berlin. Mit ihrem Beitrag zum Thema „Wählen ab 16! Eine Gefahr für die Demokratie?“. Mancher mag sich an den Bericht dazu in dieser Zeitung erinnern.

Nach dem Foto mit Angela Merkel, dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt und Hans-Georg Lambertz (li., bpb) gab es dann noch eine Führung durch das Kanzleramt. Außerdem unter anderem noch im Programm der Oberschüler: East Side Gallery (die angemalten Mauerreste), Checkpoint Charlie, Madame Tussauds, Fernsehturm, Spionagemuseum, Spreefahrt.

Kurzweilige und wunderbare Feier zur Schulentlassung in Langwedel

Langwedel - Von Jens Wenck. „Neuer Rekord, was?“, meinte Dilara Ersu zu Schulchef Rolf Bartels. Zwei Stunden und zehn Minuten waren seit Beginn der Feier vergangen. Bartels bejahte und befand: „Die kurzweiligste, wunderbarste – und längste Verabschiedung.“ Na, ja, Letzteres kann der Berichterstatter aus jahrzehntelanger Erfahrung nicht unterschreiben. In das Fach der kurzweiligsten und unterhaltsamstes Feierstunden zur Schulentlassung gehört die gestrige Veranstaltung aber ganz sicher.
Verantwortlich dafür sind gleich mehrere Faktoren. Mit der Musik „Du schreibst Geschichte“ von der Band Madsen zogen die diesjährigen Schulabgänger in die Sporthalle ein. Der Titel sollte sich als geradezu prophetisch für die Feier erweisen: So ein großes und gutes Musikprogramm hat noch keine Langwedeler Schulentlassungsfeier gesehen, mit Auftritten der Bandklasse GoldRock, der Schulband GoldCreek und den Rockin' Teachers.
Eine weitere Premiere: Die Moderation übernahmen zum ersten Mal Schüler. Dilara Ersu und Rasmus Steffens aus der 10c, und zwar absolut gelassen und professionell. „Das Goldstück“ sei eine Bezeichnung für die Schülersprecherin Ersu, verriet Bartels an diesem Tag.

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