fracking 2014kProfil Wirtschaft der Oberschule Langwedel fragt Bürger, Politiker und Konzern

Langwedel - Wer etwas wissen will, der muss eben fragen. Die jungen Damen und Herren des Profils Wirtschaft der 10. Klasse der Langwedeler Oberschule am Goldbach haben gleich einen ganzen Katalog von Fragen zum Thema „Fracking“. Mit diesem Katalog bearbeiten die Schülerinnen und Schüler Mitmenschen, am Ende gibt es im Idealfall einen Film.

Gestern morgen hatten sich Petra Henke aus Völkersen und Andreas Rathjen aus Groß Meckelsen in die Fragerunde und vor die Videokamera der Schüler begeben. Die beiden waren nicht als direkte Vertreter von Bürgerinitiativen gekommen. Als zwei Menschen, die grenzübergreifend in den Landkreisen Verden und Rotenburg die Arbeit der Erdgas fördernden Energiekonzerne kritisch in einer Interessengemeinschaft begleiten, darf man die beiden getrost sehen. Außerdem sind Petra Henke und Andreas Rathjen Beisitzer im neuen Schiedsgericht beim Landkreis Rotenburg, dass bei Schäden durch die Erdgasförderung zwischen Bürgern und Unternehmen vermitteln soll.
Ganz sicher könne man bei der Erdgasförderung ohne Fracking auskommen, so die Überzeugung der Gäste an diesem Morgen. Ganz sicher werde es durch die Erdgasförderung weitere Erdbeben und Schäden geben. Und ganz, ganz sicher wäre das Thema ohne das Engagement von Bürgerinitiativen in der Vergangenheit längst nicht so präsent, wie es jetzt ist. Die Politikerinnen und Politiker, egal ob in Bonn oder vor Ort, hätten die Pflicht und Schuldigkeit, sich für die Menschen und in der Sache einzusetzen, sind Henke und Rathjen überzeugt.
„Ist es moralisch vertretbar, Geld verdienen zu wollen und dabei gleichzeitig Schäden für die Umwelt und die Menschen in Kauf zu nehmen?“, wollten die jungen Leute wissen.
Auf diese für Zyniker naive, aber am Ende dann doch mächtig provokante Frage (und andere mehr) werden in den nächsten Wochen noch Langwedels Bürgermeister Andreas Brandt sowie die Bundestagsabgeordneten Christina Jantz (SPD) und Andreas Mattfeldt (CDU) antworten müssen. Auch einen Vertreter der RWE-Dea hat das Profil Wirtschaft 10 eingeladen. Das könnte und sollte spannende Antworten geben, die man dann am Ende gern in einem fertig geschnittenen Film sehen möchte.jw

(Quelle: Verdener-Aller-zeitung 25.10.2014)

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