Was ist los an der Oberschule am Goldbach?
"Die eine Lehrerin war nett"
Tag der offenen Tür an der Oberschule Langwedel / Werbung und Information
LANGWEDEL - „Ihr müsst für Euch herausfinden: Was ist die Schule an der ich am meisten und am besten lernen kann", meinte Rolf Bartels. Wie so etwas geht? Zum Beispiel wenn man zu einem Tag der offenen Tür marschiert, den mittlerweile eigentlich alle weiterführenden Schulen anbieten. So wie die Oberschule Langwedel am Dienstag. „Hier könnt ihr bei uns auch was von der Stimmung an unserer Schule aufschnappen", meinte Rektor Bartels.
Über mangelndes Interesse konnten sich der Langwedeler Schulleiter und sein Stellvertreter Derek Eicke nicht beklagen, in der Aula der Oberschule hatten sich reichlich Kinder und ihre Eltern zur Begrüßung eingefunden - und sollten ihr Kommen auch nicht bereuen. Schließlich hatte die Oberschule ihre Türen an diesem Tag nicht nur einen Spalt breit, sondern richtig weit aufgemacht.
Auch klar, dass man sich in Langwedel von der besten und der neuesten Seite zeigen wollte. Dazu gehören noch keine ganz neuen Gebäude. Darüber muss im Langwedeler Rathaus noch diskutiert und entschieden werden.
Aber in Sachen Naturwissenschaften und Oberschule hat der Flecken als Schulträger schon kräftig investiert, da kann man am Goldbach in der Tat neueste Ausstattung und auch Räume vorweisen. Bloß besorgt Technik und Ausstattung allein keine Atmosphäre, die machen schon die Menschen in der Schule. Drum waren auch jede Menge Schülerlotsen im Einsatz, die die Eltern und die Kinder auf Wunsch durch den Gebäudekomplex begleiteten.
„Fragt die ruhig mal, wie sie ihre Schule finden. Am besten, wenn eure Eltern oder die Lehrer nicht zuhören", empfahl Rolf Bartels. Übrigens, auch wenn die Gebäude ganz schon alt aussehen, eigentlich ist die Langwedeler Schule eine neue Schule. Für die Oberschüler eine Ganztagsschule. Kinder, die früher in Haupt- und Realschüler aufgeteilt waren, werden seit einem halben Jahr (aber nur die Fünftklässer; und die Neuen, die im Sommer kommen) in einem Klassenverband unterrichtet. Auch mit neuester Technik, mit so genannten Aktiv-Tafel. Das sind eigentlich Computer, so groß wie Schultafel, die unglaubliche Sachen können. Wenn Kinder und Lehrer wissen, wie.
„Wir arbeiten möglicherweise noch am unteren Limit", gibt Lehrerin Katharina Ahlers zu. Aber auch wenn man noch nicht alles ausgelotet hat, Kinder wie Lehrer sind von den „Activ-Boards" gleichermaßen begeistert. „Viel besser als eine Kreidetafel", versichern die Oberschüler, die an diesem Nachmittag auf Interessenten lauern.
Die bekommen sie. Genauso wie die Jungs und Mädchen aus der 6. Klasse die bei den Naturwissenschaften mit ihren Lehrerinnen bei Experimenten behilflich sind. Mit für Eltern manchmal fatalen Folgen. „Wir wollen uns aber noch mehr angucken", mahnt eine Mutter ihren Sohnemann, der sich ein Elektronikbastel-Set vorgeknöpft hat. „Hier könnte ich stundenlang bleiben", bekommt sie zur Antwort.
Ja, wie? Da ist doch noch die Französisch-Klasse (gut wenn man später mal Abitur machen möchte). Oder die Sportler in der großen Turnhalle. Und noch so viel mehr. Da muss man schon ein bisschen durch die Flure laufen... und kann sich mit seinen Schülerlotsen von den Eltern absetzen.
„Und? Wie gefällt dir die Schule?", fragt dabei eine Lotsin im Treppenhaus eine Viertklässlerin. „Hm, jaaa. Die eine Lehrerin eben, die war nett." „Stimmt. Das ist sie."
Am 21. Juni ist die Anmeldung für die Oberschule Langwedel. Wer vorher noch eine Beratung möchte, kann sich vertrauensvoll an die Schulleitung wenden. Oder man hört auf seine Kinder. Von denen haben sich garantiert einige am Dienstag ihre Meinung gebildet.
(Quelle: VAZ 09.02.2012 jw)