Schul-Hausmeister Horst Schünemann verabschiedet / Feierstunde mit viel lobenden Worten
Von Inka Sommerfeld (Verdener Nachrichten vom17.03.2009)
Langwedel. „Nach 21 Jahren geht unser wachsamer und guter Hausgeist Ende April in den Ruhstand“, sagte der Rektor der Langwedeler Schule am Goldbach, Wolfgang May. Am Freitag wurde Hausmeister Horst Schünemann im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet, bis zum endgültigen Ruhestand hat er jetzt erst einmal Urlaub. In seiner humorvollen Verabschiedungsrede begründete May die Bezeichnung „Hausgeist“:
schuenemann

„Er verfügt im Alltag über besondere Fähigkeiten und kommt, wenn man ihn ruft.“
Zu den Aufgaben des „Mannes für alles“ gehörte ein breites Spektrum, das von der Versorgung mit Strom über die Instandhaltung des Mobiliars bis hin zur Pflege der Grünanlagen reichte. „Viele Besucher haben das gepflegte Erscheinungsbild unsere Schule hervorgehoben, als sie die sauberen Rasenflächen und die geschnittenen Hecken gesehen haben“, sagte May, „und das stärkt zugleich das grüne Profil unserer Schule.“
Besonders die Holzwerkstatt habe es dem gelernten Zimmermann angetan, erzählte der Rektor. „Horst Schünemann ist ein vielseitig begabter Mann, der seine Kenntnisse dafür nutzte, um unter anderem das Backhaus, das Haus des Handwerks, die Biohütte und den Geräteschuppen zu bauen“, lobte er, „außerdem fertigte er die mobile
Litfaßsäule und sorgte dafür, dass die gläserne Trennwand im Lehrerzimmer entfernt wurde.“ Auch seinen Butterkuchen werden wohl viele sehr vermissen. Dass der Umgang mit dem Hausmeister nicht immer leicht gewesen war, ließ May kurz anklingen:
„Er hat seinen eigenen Kopf, und wir führten oftmals einige Gespräche, bis wir zu einem Ergebnis kamen.“ Und damit Schünemann von jetzt an die angenehmen Seiten des Lebens genießen könne, überreichte der Rektor dem angehenden Ruheständler einen Präsentkorb voller Werkzeuge für die Gartenpflege. „Auf dem Schulgelände herrschte Sauberkeit
und Ordnung, vor allem gab es keine Schmierereien“, lobte Bürgermeister Andreas Mattfeldt, „hier kann man sich wohlfühlen.“ Mit seinen Vorschlägen als Hausmeister habe Schünemann der Gemeinde auch Geld gespart. Ein Vertreter des Lehrerkollegiums trug amüsante Episoden aus dem Tagesablauf des Hausmeisters in gereimter Form vor, der Lehrerchor sang das selbst geschriebene Lied „Mit 65 Jahren, da fängt das Leben an“, und der Lehrerpersonalrat überreichte einige Präsente. Die Zehntklässlerinnen Patricia Gretzky und Maria Emil brachten mit ihrem Klavierspiel feierliches Flair. Zu Tränen gerührt dankte Schünemann für die Feierstunde und eröffnete das Büffet.

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