Langwedeler Oberschule am Goldbach rennt für Spenden an die Welthungerhilfe

Langwedel - Von Jens Wenck. Ach, du liebes Bisschen. Die Herrschaften sind, mit Verlaub, wie die jungen Rennpferde: kaum zu bremsen. „Ihr könnt jetzt schon einmal vor bis zu den Streckenposten“, gibt Lehrerin Yasmin Seebeck der unruhigen Klasse am Spiridonstein in der Daverdener Marsch mit auf den Weg.

Die Posten für den diesjährigen Spendenlauf der Langwedeler Oberschule am Goldbach stehen gut 300 Meter weiter. Hier sollen sich alle sammeln, damit Schulleiter Rolf Bartels die ganze Geschichte offiziell starten kann. Letzteres wird laut und deutlich angesagt, entgeht unseren Rennpferden aber offensichtlich irgendwie. Kaum bei den Streckenposten angekommen, laufen die Ersten los – und der Rest natürlich hinterher.
 
Aber keine Sorge, es blieben noch genug Läufer und Geher (die Schüler konnten sich aussuchen, ob sie laufen oder lieber gemächlich unterwegs sein wollten) übrig, die der Schulleiter auf den drei Kilometer langen Rundkurs schicken konnte. Die Startklappe zur Knallerzeugung wurde von Jara Fischer bedient. Gestartet wurde im Übrigen nach Jahrgängen und Klassen, da ist dann nicht die ganze Schule auf einmal losgelaufen. Um die Organisation der Veranstaltung hat sich die Schülervertretung gekümmert: Beim Wasser- und Bodenverband (der ist Eigentümer und damit verantwortlich für die privaten Wege in der Marsch) Bescheid gesagt und um Erlaubnis gebeten und von Hol' ab Wasserspenden bekommen.

In der Schule selbst wurde Kuchen verkauft, mit dem Geld wird dann später unter anderem die Weihnachtsaktion der Schülervertretung finanziert.

Die Spendenerlöse aus dem Lauf bekommt die Welthungerhilfe, wie unschwer an den Aufklebern auf den T-Shirts der Läuferinnen und Läufer zu erkennen ist. „Null Hunger bis 2030“ ist da zu lesen. „Die Spendenfreudigkeit der Eltern und Familienmitglieder ist enorm“, findet Yasmin Seebeck. „Jedenfalls in meiner Klasse. Manche Kinder haben drei oder sogar vier Sponsoren.“

Schon im Sommer hatten die Schülerinnen und Schüler der Oberschule unter der Devise „Pfand macht Bildung“ für die Deutsche Welthungerhilfe und ihre Bildungsprojekte in Burundi, einem der ärmsten Länder der Erde, Spendengelder gesammelt. Laut der Hilfsorganisation hat es seit 1996 mehr als 1 000 sogenannte Lebensläufe gegeben, seit 2016 verwendet man diese Spendenerlöse nur für Bildungsprojekte.

Ursprünglich war der Lauf in Langwedel übrigens für Ende Juni geplant und vorbereitet. Bei heftigstem Hochsommer und 38 Grad Außentemperatur hat man die Veranstaltung dann doch lieber erst einmal abgeblasen und verschoben.

Eine gute Entscheidung, jetzt waren die Temperaturen wesentlich angenehmer. Trotzdem gab es selbstverständlich Streckenposten und nach zwei Kilometern eine Verpflegungsstation mit Getränken.

Über den Gesamterlös war man sich gestern in der Oberschule Langwedel noch nicht klar. „Wir zählen immer noch“, so Yasmin Seebeck. „Aber der Lauf war erfolgreich.“

Mehr Informationen zur Welthungerhilfe gibt es im Internet unter www.welthungerhilfe.de

Quelle: Verdener-Aller-Zeitung vom 25.09.2019

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