Früh am Morgen startete unsere Klassenfahrt. Von Verden über Hannover fuhren wir, zusammen mit der Klassenlehrerin Frau Meineke und dem Schulleiter Herrn Bartels, mit der Bahn nach München. Übernachtet haben wir im Salesianum Don Bosco, eine Begegnungsstätte, in der sowohl Blockschüler, Auszubildende, junge Flüchtlinge aber auch Schulkassen übernachten können. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, fuhren wir mit der U-Bahn nachmittags zum Marienplatz. Dort hatten wir etwas Zeit für uns und erkundeten in Kleingruppen die Innenstadt.

Dienstag früh trafen wir unseren Stadtführer am Marienplatz. Während unserer Führung zum Thema „NS-Verein gegen Judenclub“ erzählte er uns Wissenswertes über den Fußball im Dritten Reich. Zur Zeit des Nationalsozialismus standen sich die beiden großen  Fußballvereine gegenüber. München 1860 galt als NS-Vorzeigeverein, Bayern München war ein Judenverein. Wir erfuhren viel über die Schicksale von Spielern und Funktionären im Dritten Reich. Nachmittags fuhren wir dann gemeinsam zum Olympiapark, welches der Veranstaltungsort der Olympischen Spiele 1972 war. Wir besichtigten eines der Wahrzeichen der Stadt: den Olympiaturm. Der Fernsehturm ist das größte Gebäude Münchens. Von der Plattform hatten wir einen spektakulären Ausblick über München. Abends fand in der Jugendherberge ein Billardturnier statt.

Am Mittwoch nahmen wir an einem interaktiven Parcours in der Sammlung „Kunst des 19. Jahrhunderts“ und „Kunst nach 1945“ zum Thema “Ich im Netz“ teil. Zuerst führte man uns durch die alte Lenbach-Villa und den imposanten Garten. Lenbach selbst fotografierte sich und seine Familie für sein berühmtes Selbstportrait, das an heutige „Selfies“ erinnert. Aufgeteilt in zwei Gruppen erkundeten wir im Lenbachhaus verschiedene Kunstwerke, die das „Ich“ auf vielfältige Weise darstellt. Nachmittags fuhren wir gemeinsam zur Münchner Universität und besichtigten die Gedenkstätte Weiße Rose, die an die sieben hingerichteten Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe erinnert. Abends sahen wir uns gemeinsam die Satire „Er ist wieder da“ im Kino an, in der Adolf Hitler mitten in Berlin wieder ins Leben zurückkehrt.

Am Donnerstag fuhren wir direkt nach dem Frühstück zu den Bavaria Film Studios. Dort drehten wir mit der Unterstützung der Bavaria Filmstadt Profis unseren eigenen Film. Vormittags arbeiteten wir an unserem Drehbuch. Danach verteilten wir die verschiedenen Positionen im Team. Herr Bartels spielte die Hauptrolle in unserem Kurzfilm: „Die Konsequenz“. Nachmittags wurde der Film von drei Profis geschnitten und überarbeitet. Parallel nahmen wir an einer Führung der Bavaria Filmstadt teil. Unsere Führerin erklärte uns, wie große Filmklassiker und beliebte Serien entstehen. Während der Führung durch das Produktionsgelände erfuhren wir allerhand Wissenswertes. In einigen Originalkulissen konnten wir kurze Filmszenen sogar selbst nachspielen. Neben einer Menge Spaß erhielten wir auch interessante Einblicke in die Welt des Filmemachens. Am Ende des Workshops ‚Das filmende Klassenzimmer‘ sahen wir unseren eigens produzierten Film auf DVD an und erhielten eine Kopie.

Nach dem Frühstück fuhren wir Freitag mit dem ICE wieder Richtung Norden, wo wir nachmittags müde, aber glücklich in Verden bzw. Langwedel ankamen.

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