 
 Verdener Aller Zeitung vom 14.12.2006
 
 
 Initiative für einheitliche Schulkleidung
Projektgruppe an Schule am Goldbach
Die Pausenhalle der Langwedler Haupt- und Realschule,erste Reaktionen der Schülerinnen und Schüler im Vorbeilaufen: "Äääh. Ätzend. Würd' ich nie anziehen." Die zweite Begegnung, ein kurzer Stopp: "Obwohl, das Teil da. Gar nicht schlecht. Aber ist ja dunkelblau, gibt es das auch in schwarz?" "Klar, gibt es das. Außerdem sollt ihr euch das ja aussuchen können", sagt Sabine Thiele, Mitglied des Schulelternrates.
Seit ein paar Wochen ist "Schulkleidung"an der "Schule am Goldbach" ein Thema. In Gang gebracht haben die Geschichte einige Eltern. Markenzwang, Mobbing, Gewalt oder sogar Amokläufe an Schulen – das sind die Stichworte, die die Eltern zu ihrer Aktion angeregt haben.
"Gibt es überhaupt Interesse an Schulkleidung?" wollte man wissen und startete eine Umfrage unter den Eltern der Schüler aus den Klasse 5 – 9. Ergebnis: 66 Prozent für die Schulkleidung, 32 Prozent dagegen und 2 Prozent enthielten sich.
"Bis jetzt sind die Kinder noch nicht so ganz überzeugt", weiß Sabine Thiele. Darum hat sie jetzt auch mit weiteren Müttern in der Schule einige Schaukästen bestückt, um den Kindern und Jugendlichen zu verklickern, was "Schulkleidung" überhaupt meint. "Nämlich nichts in Richtung Schuluniform. die Mädchen mit Rüschen und Röckchen und Jungs mit Schlips und Kragen. Das eben nicht."
Die ausgestellte Schulkleidung besteht, kurz gesagt, vor allem aus sportlichen Sachen, auf die das Logo der Schule kommen soll. Entscheidet man sich in Langwedel für die Schulkleidung gilt das noch längst nicht als Zwang.
Aber wenn möglichst viele der 660 Schüler in Langwedel die Sachen tragen würden, könnte das helfen, Ausgrenzung und Ablenkung aufgrund von Kleidung zu vermeiden. Mobbing und Gewalt würde vorgebeugt, das Zusammnengehörigkeitsgefühl gestärkt sind sich die Initiatoren gewiss.
"Grundsätzlich ist das ein gute Idee", findet Schulleiter Wolfgang May und fügt hinzu: "Wenn das von unten her wächst und die Kinder was aussuchen können. Ich begrüße die Initiative."


