Zwangsarbeiterin aus der Ukraine starb mit 17 Jahren in Cluvenhagen
Nadriga war gerade 17 Jahre alt, als sie 1943 völlig entkräftet in einem Graben starb. Das war 1943. Oberschülerinnen aus Langwedel erinnern an die Zwangsarbeiterin aus der Ukraine.
Am 18. September 2025 wäre Nadriga Jamoschuk 100 Jahre alt geworden. Die junge Frau aus der Ukraine wurde während des Zweiten Weltkriegs als Zwangsarbeiterin nach Cluvenhagen verschleppt. Am 24. Februar 1943 wurde sie im Alter von nur 17 Jahren tot in einem Vorflutgraben aufgefunden – fern ihrer Heimat und Familie. Die Jugendliche ist nach heutigen Erkenntnissen ertrunken. Es war Winter, die 17-Jährige war bei den Arbeiten am Weserkanal eingesetzt und vermutlich völlig entkräftet.
Das Projekt Frieden der Oberschule am Goldbach nahm den 100. Geburtstag zum Anlass, um an das Schicksal von Nadrija zu erinnern. Schülerinnen und Schüler legten Blumen auf ihrem Grab nieder, das sich in einer Reihe mit vier anderen Gräbern von Zwangsarbeiter auf dem Daverdener Friedhof befindet. Außerdem gestalteten die Jugendlichen eine Erinnerungstafel, die in ihrer Schule ausgestellt wird. „Es berührt uns besonders, dass Nadrija so alt war wie wir, als sie starb“, sagt Lara Bordfeld, die gemeinsam mit Melina Görtz, Julia Engelke und Mika Lerdon die Gedenkaktion organisiert haben.
Mit dieser Aktion möchte das Projekt Frieden nach eigenem Bekunden nicht nur an Nadriga Jamoschuk erinnern, sondern auch ein Zeichen gegen Krieg, Zwangsarbeit und Unrecht setzen. „Die Schüler sind selber auf das Thema gekommen, als sie das Kindergrab daneben bepflanzt haben“, versichert Lehrer Derik Eicke, der das Projekt Frieden betreut.
(Quelle: Verdener-Aller-Zeitung vom 25.09.2025)
https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/langwedel-ort120521/zwangsarbeiterin-aus-der-ukraine-starb-mit-17-jahren-in-cluvenhagen-93953015.html

