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Langwedel: Projekt-Kunst gegen Einsatz von Kindersoldaten
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Langwedeler Oberschülerinnen und Oberschüler aktiv / „Die haben noch mehr gute Ideen“

Diese Jugendlichen da, die führen doch eindeutig etwas im Schilde. Sie sind mit zwei großen Bildern bewaffnet, dazu noch einer kleineren Tafel. Einen Akkuschrauber und Schrauben haben sie auch. Zielgerichtet und so gar nicht für Ablenkungen empfänglich – „Das geht jetzt nicht, ich muss mich um die Schrauben kümmern“, lässt einer der jungen Männer bei Ansprache wissen – gehen sie ans Werk.

Nach relativ kurzer Zeit hängen da hinter der Oberschule, kurz vor dem Sportplatz, zwei große Bilder mit roten Händen drauf, in der Mitte eine Tafel. Auf der wird erklärt, was das Ganze soll: „Ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten“. Den „Red Hand Day“, einen internationalen Aktionstag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten, haben sie in Langwedel bei einer Projektwoche zum Anlass genommen, um rote Handabdrücke zu sammeln. Diese Zeichen des Protestes wurden dann auf Holztafeln übertragen, lackiert und haltbar gemacht. Und jetzt für die Öffentlichkeit sichtbar angebracht.

Oben links auf der Erklärtafel ist noch ein kleines blaues Logo mit einer „16“ und den Worten „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ zu sehen. „Das gehört zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen“, erklärt Lehrer Derik Eicke, der mit seiner Kollegin Julia Brandt das Red-Hand-Projekt angeboten hatte. Besagte Agenda, der sich auch die Oberschule am Goldbach verschrieben hat, hat 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Darunter das „Recht auf Bildung“ in der Welt oder „Gegen Gewalt an Frauen“. Es wird noch mehr Hingucker aus der Agenda 2030 auf dem Schulgelände geben, ist sich der stellvertretende Direktor Eicke sicher. „Die haben noch ein paar gute Ideen“, sagt ein äußerst zufrieden aussehender Pädagoge mit Blick auf die Schülerinnen und Schüler.

Quelle: Verdener-Aller-Zeitung vom 22.09.2025 (c) J. Wenck