Prävention gegen Mobbing und für Zivilcourage

Langwedel. Die Oberschule am Goldbach hat in Zusammenarbeit mit der Polizei als erste Schule im Landkreis Verden das Präventionsprogramm WIR sind stark eingeführt. Unter Anleitung von Schulsozialpädagogin Kerstin Brüggemann und dem Beauftragten für Jugendsachen der Polizeiinspektion Verden/Osterholz Heino Vajen trainierte die Klasse O5b an 2 Tagen im Ratssaal des Flecken Langwedel miteinander.

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Andreas Brandt übten die Kinder, wie man in der Klassengemeinschaft zusammen arbeitet und Probleme löst, wie man Gefahren vermeidet und aus gefährlichen Situationen unbeschadet herauskommt. Außerdem lernten die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Facetten von Gewalt kennen. Heino Vajen vom Präventionsteam der Polizei in Verden ist dabei wichtig, dass die Kinder Mobbing als Gewalt erkennen und ihre eigene Verantwortung für den Umgang mit jedem einzelnen in der Klasse wahrnehmen. Darüber freut sich auch Kerstin Brüggemann, die vor allem die Nachhaltigkeit der Projekttage begrüßt. Durch das neu entstandene Kooperationsprojekt, von dem zukünftig die 6. Klassen profitieren sollen, wird eine stabile Basis für darauf aufbauende Gruppenprozesse angeboten.
Besonderen Spaß machten den Schülern die verschiedenen Rollenspiele in dem Programm. In der Nachbesprechung wurde aber auch schnell der ernste Hintergrund deutlich. Nach der gespielten Busfahrt zogen zum Beispiel gleich mehrere Kinder ihre Lehre daraus und beschlossen zukünftig lieber in der Nähe des Busfahrers Platz zu nehmen anstatt sich allein in die Rückbank zu begeben. Auch der Appell, auf sein Bauchgefühl zu hören und sich einfach umzusetzen, wenn die Sitznachbarn einem nicht geheuer sind, kam bei vielen Teilnehmern an. In der Abschlussrunde stand für die meisten Schüler fest: „Zukünftig möchte ich zu meiner eigenen Meinung stehen“.

Ein Schüler kommentiert:

“wir sind stark“
Ich  fand  das  Projekt sehr schön. Wir haben viel gelernt und haben auch Sachen gemacht, bei denen wir den Mitschülern vertrauen sollten. Da haben wir auch gelernt, dass im Bus die hinterste Reihe  die „Looser-Bank“ ist. Die Spiele, die ich gut fand waren: Busfahrt, Knoten und Pendel. Montag und Dienstag waren einfach schön.